Dreidimensionale Skoliosetherapie


Was ist eine Skoliose?

 

Die Skoliose ist eine teilstrukturelle und teilfunktionelle, dreidimensionale Seitverbiegung der Wirbelsäule. Die betroffenen Wirbel sind seitlich verschoben und weisen eine gleichzeitige Drehung auf. Zusätzlich entsteht häufig eine Abflachung der Brustwirbelsäule und/oder der Lendenwirbelsäule. Abhängig vom Maß der Krümmung kommt es zu einer Verformung des Rumpfes.

Optisch lässt sich anhand der Körperhaltung erkennen, ob eine Abweichung der Haltung von der Norm besteht.

Betrachten Sie einmal den Rücken z.B. Ihres Partners oder Kindes im Stand bei entspannter Körperhaltung.

  • Weicht die Wirbelsäule vom Lot ab?
  • Steht eine Schulter höher als die andere?
  • Steht eine Beckenseite höher als die andere?
  • Gibt es unterschiedlich große Taillendreiecke?

Jetzt kommt Bewegung ins Spiel: Lassen Sie den Oberkörper bei gestreckten Beinen soweit wie möglich vorn überbeugen und in dieser Position kurz verharren. Können Sie mittig die Wirbelsäule erkennen? Sind beide Rückenhälften links und rechts der Wirbelsäule ähnlich rund oder gibt es Abflachungen oder Erhöhungen auf einer Seite?

 

Können Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit einem „Ja“ beantworten, so ist eine weitere Abklärung bei einem Fachmann angeraten. Ob eine Behandlung notwendig ist, hängt von der Gradzahl der Winkelkrümmung (Cobb-Winkel) ab. Von einer Skoliose spricht man, wenn der Cobb-Winkel mit mehr als 10 Grad bei einer Röntgenaufnahme berechnet wurde.

 

Die Ursache der Skoliose ist in 80%-90% ungeklärt, aber man schließt Auslöser wie neuronale, hormonelle und muskuläre Störungen nicht aus. Auch eine erbliche Veranlagung kann der Auslöser sein.

 

WICHTIG: meist bildet sich die Skoliose während Zeiten intensiven Wirbelsäulenwachstums aus, das heißt zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr bzw. während der Pubertät. Mädchen sind bis zu siebenmal häufiger betroffen als Jungen.


Es gibt passive, aktive und operative Behandlungsmöglichkeiten.

  • Die passive Methode ist das Anfertigen eines Korsetts, welches vom Arzt verordnet wird und in den Wachstumsphasen wirkt. Das Korsett schließt jedoch eine aktive Therapie weder aus noch ersetzt es sie.
  • Die aktive Methode ist die Physiotherapie bei Skoliose, eine speziell den Krümmungen angepasste Therapieform. Am bekanntesten ist die in der Krankengymnastik verankerte dreidimensionale Skoliosetherapie nach Katharina Schroth. Bei der Krankengymnastik nach Schroth werden asymmetrische Haltungs- und Bewegungsmuster verändert. Durch dreidimensionale Übungen mit Hausaufgabenprogramm werden u.a. Körperwahrnehmung und Eigenverantwortung geschult. Mit der speziellen Wirbelsäulengymnastik wird ein Fortschreiten der Winkelkrümmung vermieden und Schmerzen reduziert. Weitere Ziele sind die Verbesserung der Vitalkapazität und der Beweglichkeit, sowie Kräftigung und Stabilisierung der Muskulatur.
  • Operative Behandlungsmöglichkeiten bestehen bei einer hochgradigen Skoliose mit Einschränkung des Herz/Lungenvolumens und somit einer herabgesetztenVitalkapazität.

Unser Konzept:

Wir wenden die Skoliosetherapie nach Katharina Schroth an. Zu weiteren Fragen zu diesem Thema können Sie uns gerne kontaktieren! Wir helfen gern weiter!

 

Links

www.deutsches-skoliose-netzwerk.de

www.asklepios.de/bad-sobernheim.de

www.one-duesseldorf.de